22.07.2024

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Gerhard Schubert GmbH

Erfolg mit dem Nachhaltigkeitsprogramm Mission Blue

Schubert möchte seine Standorte vollständig klimaneutral betreiben und kommt diesem Ziel mit dem Neubau ein gutes Stück näher.

Mit seinem Nachhaltigkeitsprogramm Mission Blue hat der Verpackungsmaschinenhersteller Schubert vor zwei Jahren eine Roadmap entworfen, die anhand konkreter Unternehmensziele zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit führen soll. Jetzt legt die Schubert-Gruppe – obwohl sie nach den Standards der Europäischen Union noch nicht berichtspflichtig ist – erstmals exakte Zahlen und Fakten in einem Annual vor. Ein Überblick, der zeigt, wie und mit welcher Haltung der Maschinenbauer in eine klimaneutrale Zukunft gehen möchte.

Tatkraft beim Klimaschutz

„Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die das Pariser Klimaschutzabkommen nach sich zieht. Deshalb treiben wir nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die nachhaltige Entwicklung der Schubert-Gruppe voran“, erklärt Ralf Schubert, geschäftsführender Gesellschafter der Gerhard Schubert GmbH. Grundlage dafür ist die ebenfalls entwickelte Vision 2050: Schubert möchte als gesamte Unternehmensgruppe enkelgerecht handeln und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Lebens- und Produktwelt für alle Menschen leisten. In vier Handlungsfeldern werden konkrete Nachhaltigkeitsziele verfolgt: 1. Nachhaltige Unternehmensführung, 2. Klimaneutrale Produktion, 3. Umweltfreundliche Maschinen und Dienstleistungen sowie 4. Nachhaltige Verpackungen. Innerhalb dieser Schlüsselbereiche zahlen viele große und kleine Maßnahmen auf die ESG-Kriterien Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) ein. Dabei verpflichtet sich das Unternehmen auch den globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals – SDG) der UNESCO.

Zwei Mitarbeiter sitzen an ihrem Schreibtisch und arbeiten am Computer. Im Hintergrund ist eine Glasfront, durch welche ein weiteres Gebäude sichtbar ist.

Konstruktion und Montage rücken durch den Neubau noch näher zueinander, wie der direkte Blick in die Halle zeigt.

Verstärkte Aktivitäten in Forschung und Entwicklung

Um die Mission Blue in den Handlungsfeldern 3 und 4 umzusetzen, verstärkt Schubert seine Aktivitäten in Forschung und Entwicklung deutlich in Richtung Nachhaltigkeit. Denn der Product Carbon Footprint der Verpackungsmaschinen und die Recyclingfähigkeit der Verpackungen werden für die Konsumgüterhersteller immer wichtiger. Als eine der Hauptaktivitäten in diesem Bereich analysierte der Verpackungsmaschinenhersteller daher den Energieverbrauch seiner Anlagen und ermittelte die größten Energieverbraucher im Verpackungsprozess – nämlich Antriebe, Vakuumerzeugung, Druckluft, Heizung und Kühlung. Auf Basis dieser Ergebnisse wird intensiv an energiesparenden Lösungen in den relevanten Bereichen gearbeitet. Zum Beispiel mit Schubert Motion: Die KI-gestützte Software optimiert die Bahnbewegungen der Roboter und kann dadurch bis zu 20 Prozent Energie einsparen.

Umweltfreundliche Verpackungslösungen von Schubert

Mit innovativen Technologien wie Dotlock möchte Schubert seinen Kunden umweltfreundlichere Verpackungslösungen bieten.

Neue Verpackungslösungen mit Packaging Perspectives

Dem großen Nachhaltigkeitspotenzial aus dem Zusammenspiel zwischen Verpackung und Maschine widmen sich die Expertinnen und Experten von Schubert Packaging Perspectives. Das fängt bereits bei einer Kartonverpackung ohne Leim an, denn dann wird in der Anlage keine Energie für das Erhitzen des Leims benötigt und die Verpackung selbst enthält keine überflüssigen Zusatzstoffe und ist noch besser recycelbar. Eine der besonders bemerkenswerten Technologien, die Schubert mit diesem Ansatz entwickelt hat, ist Dotlock: Das Verfahren ermöglicht Kartonverpackungen ohne Leim, indem es sich an der Clinchtechnik zum Verbinden von Metallen orientiert. Mithilfe der charakteristischen Löcher lassen sich zum Beispiel Schachteln oder Trays fast jeglicher Art entwerfen, die zu 100 Prozent recycelbar sind. Aber auch Schlauchbeutelfolien können umweltfreundlicher werden, indem sie durch Monomaterialien ebenfalls hundertprozentig recyclingfähig sind. Mit dem Schubert Comfort Package stellt der Verpackungsmaschinenbauer einen Katalog an maschinengängigen Folien anwendungsspezifisch zusammen und berät seine Kunden bei der Wahl des optimalen Materials.

Nachhaltige Verpackung für Kartonverpackungen

Kartonverpackungen mit Dotlock benötigen keinen Leim und reduzieren dadurch auch den Energieverbrauch der Verpackungsmaschine.

Umweltfreundliche Verpackungslösungen

Gemeinsam mit Schubert-Kunden wurden bereits mehr als 20 Projekte realisiert, die alle einen wesentlichen Beitrag im Hinblick auf umweltfreundlichere Verpackungslösungen leisten – unter anderem durch Karton statt Kunststoff, Materialeinsparungen, Ausschussvermeidung oder platzoptimierte Transportverpackungen. Je früher der Austausch zwischen Maschinenhersteller, Packmittelhersteller und Kunde stattfindet, umso besser das Ergebnis. Geschäftsführer Marcel Kiessling sagt: „Bei solchen Projekten sind Partnerschaften für uns unerlässlich, um Innovationen gemeinsam voranzutreiben und die Kunden auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft zu unterstützen.“ Zu sehen unter anderem an der Kooperation zwischen Schubert-Pharma und Faller Packaging mit der Verpackungslösung „Seamless Packaging Service“ für Kartonverpackungen von Medikamenten.


Das neue Bürogebäude in grün und grau

Das neue Bürogebäude ist nach dem aktuell höchsten Energiestandard gebaut und verbindet Klimaschutz mit attraktiven Arbeitswelten.

Klima und Menschen im Fokus

„Genauso wichtig für den Erfolg sind aber auch unsere kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, betont der Geschäftsführer und fügt hinzu: „Wir sind nach wie vor ein Arbeitgeber, der als Familienunternehmen die Menschen in den Mittelpunkt stellt und in der Region fest verwurzelt ist.“ Das spiegelt sich in den Zielen der ersten beiden Schlüsselbereiche, Nachhaltige Unternehmensführung und Klimaneutrale Produktion, wider. Denn Schubert möchte einer der besten Arbeitgeber in Deutschland werden und seine Standorte für eine lebenswerte Umwelt vollständig klimaneutral nach Scope 1 und 2 GHG (Greenhouse Gas Protocol) betreiben.

Blick in die neue, lichtdurchflutete Montagehalle.

Auch die neue, lichtdurchflutete Montagehalle wird klimaneutral beheizt und gekühlt.

Neubau am Hauptstandort

Ein weithin sichtbarer Meilenstein für beide Ziele ist der Neubau am Hauptstandort in Crailsheim. Die neue Montagehalle und das neue Bürogebäude entsprechen dem höchsten aktuellen Energiestandard KfW40 Plus und werden mithilfe von Eisspeicher, Wärmepumpen und Fotovoltaik klimaneutral beheizt bzw. gekühlt. Als wichtiger Teil eines gesamten Gebäudekonzepts trägt die größte Einzelinvestition der Firmengeschichte maßgeblich zur Reduzierung der CO2-Emissionen bei. Auch eine zweite Fotovoltaikanlage auf dem Dach einer Bestandshalle gehört zum Konzept und liefert bereits grünen Strom. Gerald Schubert, Gesellschafter der Schubert-Gruppe und Bauherr, nennt Zahlen: „Die beiden Anlagen erbringen zusammen eine Leistung von 1 089 Kilowatt-Peak. Damit decken wir 25 Prozent unseres Eigenbedarfs an Strom ab.“ Begleitend setzt Schubert auf ein umfangreiches permanentes Energiemonitoring mit 50 neuen Messstellen sowie auf die schrittweise Umstellung des Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge.

Planungsbild der Betriebskindertagesstätte von Schubert

Familienfreundliche Arbeitsplätze sind Schubert besonders wichtig, daher wird 2025 die aktuell im Umbau befindliche Betriebskindertagesstätte Schubert KinderCampus eröffnen.

Neue Arbeitswelten

Ein klimaneutraler Betrieb ist aber nur der ein Vorteil des Neubaus. Denn gleichzeitig steckt in seinem Inneren ein hochmodernes Arbeitskonzept: Die ansprechende Innenausstattung und die flexiblen Räume und Flächen bieten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschiedlichste Möglichkeiten. Von konzentrierter Einzelarbeit oder intensivem Projektaustausch bis hin zu großen Besprechungen oder dem After-Work-Event auf der Dachterrasse. Zur neuen Arbeitswelt gehören heute allerdings noch weitere Faktoren, zum Beispiel familienfreundliche Arbeitszeiten und eine gute Kinderbetreuung. Auch deshalb eröffnet Schubert im Jahr 2025 eine eigene Betriebskindertagestätte in Crailsheim, den Schubert KinderCampus. Aktuell wird das Bestandsgebäude auf dem Gelände des Gerhard Schubert Campus für die neue Kita umgebaut und bietet dann unter dem Träger littlebigFuture 60 Plätze für Schubert-Familien und weitere Kinder der Region.

Moderne, familienfreundliche Arbeitskonzepte

Um die Arbeitnehmerfreundlichkeit zusätzlich zu verbessern, nimmt die Gerhard Schubert GmbH an dem Programm des Beratungsinstituts „Great Place to Work“ teil und hat 2023 unter anderem eine regelmäßige Befragung der Mitarbeitenden gestartet. Eins der Ergebnisse: Knapp 70 Prozent der Befragten sind mit ihrem Arbeitsplatz rundum zufrieden. „Ein guter Wert, den wir aber noch steigern möchten“, ergänzt Geschäftsführer Peter Gabriel. Daher werden auch die Führungskräfte jetzt stärker unterstützt und in ihren Kompetenzen gestärkt, unter anderem durch verbindliche Leitlinien, regelmäßigen Austausch und Coaching. Weitere Aktivitäten betreffen die Einführung von Compliance-Regelungen und den Ausbau der Gesundheitsprävention für die Belegschaft.



Erstmals öffentlich präsentiert wurden die Maßnahmen und Ergebnisse des Jahres 2023 bei den „Schubert Days“ Anfang Juni am Hauptstandort in Crailsheim. Mit dem Start der neuen Event-Reihe für Kunden und Presse eröffnet Schubert eine Branchenplattform zum intensiven Austausch über die aktuellen globalen Herausforderungen. Das Annual mit einem Anhang in Anlehnung an den neuen ESRS-Standard der EU kann über die Schubert-Webseite bestellt werden.


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