Bislang findet die Endmontage der Verpackungsanlagen von Schubert in zwei Hallen auf dem Werksgelände statt. Eine davon wird in Zukunft für die Erweiterung der Vormontage genutzt. Mit der neuen Halle 3 wird die Endmontagefläche um 30 % erweitert. Durch die gute Auftragslage rechnet Schubert damit, dass die Fläche der neuen Halle bis Ende des laufenden Jahres schon bis zur Hälfte belegt sein wird. Der Neubau, der nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine luftig-moderne Bauweise mit sechs Meter hohen Glasfassaden an drei Gebäudeseiten begeistert, fügt sich nahtlos in den bestehenden Produktionskomplex ein. Denn von der Vormontage, die direkt an das Lager- und Logistikzentrum angeschlossen ist, sind es nur wenige Meter bis zur neuen Endmontage. Mit der neuen Halle wird die Endmontagekapazität um 30 Prozent erweitert, wodurch Schubert eine deutliche Erhöhung seines Umsatzes erwartet. So erklärt Ralf Schubert, geschäftsführender Gesellschafter bei der Gerhard Schubert GmbH: „Mit unseren innovativen Top-Loading (TLM)-Verpackungsmaschinen erwirtschaften wir momentan einen jährlichen Umsatz von ca. 300 Millionen Euro. Mit der Kapazitätserweiterung unserer Produktion könnten es bis zu 400 Millionen Euro werden.“
Der neu erbaute Gebäudekomplex, bestehend aus Bürogebäude (im Vordergrund) und Montagehalle.
Eröffnung des benachbarten Bürogebäudes für Anfang November anvisiert
Gemeinsam mit der neuen Endmontagehalle sollte eigentlich auch der neue Bürotrakt eingeweiht werden. Dort befinden sich die Bauarbeiten jedoch um wenige Wochen im Rückstand, deshalb ist eine Eröffnung erst für Anfang November geplant. Auf die neue attraktive Wirkungsstätte können sich die Mitarbeiter von Schubert jedoch schon freuen, denn diese wurde gemäß den Ansprüchen an eine moderne Arbeitswelt geplant. So ermöglichen zukünftig verschiedene Bürobereiche mit einem flexiblen Raumsystem, dass agile Teams projektbezogen zusammenarbeiten können. Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich Zimmer für Besprechungen und Kundengespräche. Ein flexibles Wandsystem ermöglicht Konferenzen bis zu 145 Teilnehmern. Die technischen Büros sind im ersten Obergeschoss untergebracht, von dort aus haben die Techniker einen Blick in die angrenzende neue Endmontagehalle. Im zweiten Obergeschoss werden die Spezialisten der Bildverarbeitung und der IT ihre neue Arbeitswelt vorfinden. Zudem gibt es innerhalb des neuen Bürotraktes einen „Marktplatz“, auf dem sich Mitarbeiter der zwei Obergeschosse zwanglos treffen und austauschen können. Ein besonderes Highlight hat Schubert für seine Belegschaft darüber hinaus mit der Anlage einer großen und begrünten Dachterrasse geschaffen, die für Pausen genutzt werden kann. Hinter dem gesamten Komplex steckt viel sorgfältige Planung. Gerald Schubert, Gesellschafter bei der Gerhard Schubert GmbH, bekräftigt: „Die Arbeitsräume sind der Ort, an dem unsere Mitarbeiter, die entscheidend für unseren Erfolg sind, die meisten Stunden ihres Tages und damit auch ihrer Lebenszeit verbringen. Deshalb ist uns so wichtig, dass sie sich dort wohlfühlen. Wir haben uns bei der Gestaltung des Bürogebäudes und der Endmontagehalle sehr viele Gedanken gemacht und hoffen, dass die neuen Arbeitsplätze bei unseren Mitarbeitern gut ankommen.“
1100 Gäste folgten der Einladung zur feierlichen Einweihung der neuen Endmontagehalle. Gerald Schubert informiert über die neuen Gebäude.
Umfangreiche Vorbereitungen für die Standorterweiterung im Vorfeld
Doch nicht nur kreative Denkarbeit, sondern auch viele organisatorische Vorbereitungen waren lange im Vorfeld notwendig, um die Standorterweiterung in Crailsheim zu realisieren. Zwar starteten die eigentlichen Bauarbeiten für die Endmontaghalle 3 mit Bürotrakt im Frühjahr 2022, doch bereits 2019 musste für die neuen Gebäude zunächst die Straße L2218 zwischen Crailsheim und Dinkelsbühl verlegt werden. Dem voraus gingen zahlreiche Gespräche und Abstimmungen mit der Stadt, dem Regierungspräsidium in Stuttgart sowie verschiedenen Interessensgruppen von Bürgern, Anwohnern und Umweltverbänden, bis im Jahr 2017 erste konkrete Planungsschritte und Bauvoranfragen erfolgen konnten.
Schlüsselübergabe: V.l.n.r.: Ralf Schubert (Geschäftsführender Gesellschafter), Karl-Heinz Gaukler (Bereichsleiter Endmontage), Marcus Schindler (Bereichsleiter Konstruktion), Gerald Schubert (Gesellschafter).
Nachhaltiges Energiekonzept spielte große Rolle bei der Werkserweiterung
Dass Umweltverbände grünes Licht für die Neubaupläne der Gerhard Schubert GmbH gaben, lag sicherlich auch nicht zuletzt daran, dass der Verpackungsspezialist bei seinen neuen Gebäuden nicht nur Wert auf Funktionalität und Ästhetik, sondern auch auf Nachhaltigkeit legte. Denn bis zum Jahr 2024 will das Unternehmen CO2-neutral produzieren und fertigen. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, wurde für die beiden Neubauten ein nachhaltiges Energiekonzept entwickelt. Zur Beheizung der Räumlichkeiten dient ein unterirdischer Eisspeicher. Bei dieser Technik wird Wasser kontinuierlich gefroren und wieder aufgetaut, wodurch die entstehende Wärme gespeichert und bei Bedarf nutzbar gemacht werden kann. Im Falle von Schubert ermöglicht ein Eisspeicher von 1,9 Millionen Liter Wasser den vollständigen Verzicht auf fossile Brennstoffe für Heizung und auch Kühlung. Zusätzlich sorgt eine Fotovoltaikanlage mit 522 Kilowatt-Peak (kWp) auf dem Dach der Endmontagehalle für eine eigene Stromerzeugung, die bereits seit Ende August in Betrieb ist. Die neue Fotovoltaikanlage ergänzt die bereits bestehende Anlage auf der Halle-1-Nord, die seit Mai dieses Jahres läuft. Mit beiden Anlagen zusammen kann Schubert nun mehr als ein Megawatt Strom produzieren und damit ein Viertel seines Bedarfs decken. Gerald Schubert erklärt: „Mit unserem Nachhaltigkeitsprogramm Mission Blue haben wir uns selbst sehr ehrgeizige Umweltschutzziele gesetzt. Wir freuen uns, dass wir diesen mit den beiden energieeffizienten Neubauten nun wieder ein Stück nähergekommen sind.“
Besichtigung der Endmontagehalle beim TdoT möglich
Die Einweihung der neuen Endmontagehalle fiel zeitlich eng mit dem Tag der offenen Tür bei Schubert zusammen, der einen Tag später, am 23.September stattfand. In regelmäßigen Abständen ermöglicht der Verpackungsspezialist seinen derzeit 1 200 in Crailsheim arbeitenden Mitarbeitern, sowohl Familie, Freunde als auch Bekannte zu einem Tag auf dem Firmengelände einzuladen. Auch bei der diesjährigen Veranstaltung erwartete die Besucher wie immer ein umfangreiches attraktives Programm. So gab es in Halle 1 Nord eine Vorführung einer TLM-Verpackungs-Anlage, die Gebäck verpackt, in Halle 1 Süd konnten Interessierte Näheres über das Drehen, Fräsen, Lasern und den 3D-Druck erfahren, außerdem gab es Vorführungen zum Transmodul und Einblicke in den Service. Auch die einen Tag zuvor eröffnete Endmontagehalle konnte besichtigt werden. Weitere Attraktion waren eine Pickerlinie für das Verpacken von Tiernahrung in Aktion und die Möglichkeit, verschiedene Bereiche der Verwaltung kennen zu lernen. Abgerundet wurden die vielfältigen Informationsangebote durch ein kreatives Kinderprogramm, musikalische Untermalung und eine große Auswahl an leckeren Speisen und Getränken durch das Hägele-Catering-Team. Außerdem konnten Besucher während ihres Aufenthaltes bei Schubert an einem Gewinnspiel teilnehmen, bei dem schließlich sechs Gewinner einen Gutschein für eine Ballonfahrt erhielten. Bärbel Beyhl, Assistentin der Geschäftsleitung & Marketingleitung bei Schubert resümiert: „Unser Tag der offenen Tür stieß auf riesiges Interesse. Geschätzt 5 500 Menschen informierten sich über unsere Maschinen und Arbeitsweise. Dass wir so viele Besucher hatten, ist unseren Mitarbeitern zu verdanken, die stolz auf ihren Arbeitsplatz sind und diesen daher gerne zeigen und erklären.“